MINT meets ART

Eine Ausstellung der MINTality Stiftung gegen das Klischee der untechnischen Frau.

Mit MINT meets Art schaffen wir einen Raum, in dem kreative Ausdruckskraft auf technische Zukunft trifft. Die ausgestellten Werke zeigen eindrucksvoll, wie Kunst helfen kann, Rollenbilder aufzubrechen und junge Frauen zu ermutigen, ihren eigenen Weg in MINT-Berufen zu gehen.

Therese Niss, Gründerin und Vorständin der MINTality Stiftung

Hovorka, Mühlögger, Pöll: Zwischen Einengung und Ausbruch

… thematisiert die Störung von Unterdrückung und Rollenbildern. Nylonstrümpfe, Symbol für Kapitalismus und Geschlechterrollen, verbinden sich mit Ton, der die Schwere der Wut ausdrückt. Die Strümpfe, geformt oder aus dem Ton quellend, zeigen den Widerstand und die bleibenden Spuren der Unterdrückung.

Begleitet von einer musikalischen Komposition, die die Konflikte zwischen Einengung und Widerstand hörbar macht, spiegelt die Installation den Ausbruch von Wut und Empowerment wider.

Isabell Pöll (*2001) studiert Klarinette an der Kunstuniversität Graz und komponiert Stücke für Ensembles und Veranstaltungen.

Julia Hovorka (*1998, Wien) studiert Lehramt für Kunst und Deutsch an der Akademie der bildenden Künste und Universität Wien. Sie fotografiert, produziert Videos und arbeitet im Keramikstudio.

Nora Mühlögger (*2003, Graz) studiert künstlerische Fotografie an der Kunstuniversität Linz. Ihre Arbeiten thematisieren Nachhaltigkeit, Konsum und Gesellschaft.

Sarah David: Zwischen Stillstand und Potenzial

Ein Flugzeug ohne Flügel symbolisiert Potenzial, das noch nicht ausgeschöpft ist, ähnlich wie Mädchen und junge Frauen, die voller Möglichkeiten, aber noch nicht „abgehoben“ sind. Das Flugzeug steht für die Überwindung von Grenzen und Fortschritt. In der Stille der Fotografie wird der Moment eingefangen, in dem etwas vorhanden ist, aber noch nicht vollständig entfaltet wurde.

Jede Aufnahme mit einer 4×5 Inch Großformatkamera ist eine bewusste Vermessung von Raum, Licht und Zeit, die Geduld, Präzision und technisches Verständnis erfordert. Die Details sind gestochen scharf, jede Textur und Spur der Zeit sichtbar.

Sarah David (*1994) arbeitet als Künstlerin an der Schnittstelle zwischen Technik und künstlerischer
Reflexion. Ihre Arbeiten kreisen um die Frage, wie sich Stille in Form übersetzen lässt und was geschieht, wenn man innehalten und zuhören kann. Diese entsteht aus dem Bedürfnis,
Orten nicht nur zu begegnen,
sondern mit ihnen in eine tiefere
Beziehung zu treten. Zwischen Fotografie, Skulptur, Text und Klang sucht sie nach Ausdrucksformen für das, was sich nicht unmittelbar zeigt.

Agnes Valerie Schlager: Heavy Boots

Die Arbeit „HEAVY BOOTS“ entstand in Frauenau im Bayerischen Wald, wo die Künstlerin drei Wochen lang mit Glas und Bronze arbeitete und traditionelle Techniken des Glasblasens und Bronzegusses anwandte.

Die Künstlerin setzt sich kritisch mit festgefahrenen Rollenbildern im Handwerk auseinander und thematisiert, wie männlich gelesene Personen tendenziell mehr Raum einnehmen und ihr Können selbstbewusster zur Schau stellen. Ein Beispiel ist die Praxis im Glashandwerk, bei der ein Glas-Pferd schnell gefertigt wird, um das Können vor allem männlicher Handwerker zu demonstrieren.

Agnes Valerie Schlager ist Studentin an der Universität für angewandte Kunst und verortet ihre Arbeiten zwischen Kunst, Handwerk und Design.
In ihren Arbeiten beschäftigt sich die Künstlerin häufig mit dem Thema
FLINTA* Personen im Handwerk,
welches sie momentan auch in ihrer
Diplomarbeit behandelt.
Seit drei Jahren arbeitet die Künstlerin mit dem Material Glas und beschäftigt
sich mit der Stellung von FLINTA*
Personen in dem männlich dominiertem Glas und Metall Handwerk.

Martina Jäger: Du kannst alles

Die Illustration zeigt eine Frau, die mit selbstbewusster Haltung „MINT-Bälle“ jongliert, was die aktive Auseinandersetzung mit den MINT-Fächern symbolisiert. Die geometrischen Formen, insbesondere die Kreise, betonen den wissenschaftlichen Kontext. Die gelbe, neutrale Hautfarbe lässt die Figur ohne kulturelle Zuschreibung erscheinen, was die universelle Zugänglichkeit unterstreicht. Die Farben Rot, Gelb, Blau und Schwarz schaffen eine dynamische, technische Ästhetik, die das Interesse an den MINT-Themen weckt und die komplexen Konzepte in einer ansprechenden Weise darstellt.

Martina Jäger (*1990, Salzburg) studierte Architektur an der TU Wien und Visuelle Kommunikation an der Kunstuni Linz. Sie arbeitet als Grafikerin und Fotografin in Salzburg.

Ihr künstlerischer Werdegang reicht von analoger Fotografie zur abstrakten Malerei, mit einem Fokus auf Farben, Formen und deren Wechselwirkungen. Ihre Arbeiten bewegen sich an der Grenze zwischen figurativer und abstrakter Kunst, wobei sie die Frage erforscht, wie weit eine Botschaft abstrahiert werden kann, ohne unleserlich zu werden.

Erna Balkany: Rollen

Das Projekt „Rollen“ beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Rollen und dem physischen Gebrauchsgegenstand „Rolle“. Es zeigt, wie die Wahrnehmung und Nutzung von Rollenbildern kleine Verschiebungen im sozialen Gefüge verursachen können.

Die fotografische Arbeit stellt Kontraste zwischen verschiedenen Lebensrealitäten dar, von minimalen Unterschieden wie einer Nähseide-Unterspulkapsel vs. einem Kugellager bis zu extremen Gegensatzpaaren wie einer Waschtrommel und dem CERN-Teilchenbeschleuniger. Diese Bildpaare verdeutlichen, wie kleine Unterschiede zu großen Veränderungen in gesellschaftlichen Rollen führen können.

Erna Balkany (*1996) ist eine in Wien lebende Grafikerin und Fotografin.
Ihre Werke zeichnen sich durch eine subtile, oft minimalistische Herangehensweise aus, bei der sie alltägliche Szenen und Objekte in einem neuen Licht präsentiert. Sie verwendet eine reduzierte Bildsprache, bei der der Fokus auf dem Wesentlichen liegt. Dabei entsteht die Geschichte erst durch die Kombination und Gegenüberstellung mehrerer Fotografien, die in ihrem Zusammenspiel eine tiefere Erzählung entfalten. Sie kombiniert ihre Fähigkeiten als Grafikerin und Fotografin, um eine Verbindung zwischen visueller Kunst und Design zu schaffen.

Rosa Domes: As we Are

Einerseits sind es plastische, skulpturale Gefäße aus Ton, andererseits repräsentieren sie den menschlichen Körper als Gefäß, mit seinen vielfältigen Verformungen und Ausprägungen, Dellen und Beulen. Zusammenhalt, Einzigartigkeit und Vielfalt entstehen nur durch ein Miteinander. Wir brauchen einander, um Diversität zu kreieren. Durch Gegenseitigkeit formen sich Individuen. Ein Körper formt den anderen Körper. Letztendlich ist der Körper nicht nur unsere Hülle, sondern das Zuhause unserer Möglichkeiten. Es ist das Gefäß, das uns durchs Leben trägt, auf unterschiedlichste Art und Weise. Den Blick, genau diese Schönheit zu erkennen, gleichermaßen wertzuschätzen und zu fördern.
As We Are – We Are Architects – We Are Scientists – We Are Engineers.

Rosa Domes (*2002, Wien) ist eine Designerin/Künstlerin. Sie besticht durch die Mischung aus handwerklicher Arbeit, gepaart mit einer erzählerischen Denkweise und einem scharfsinnigen fotografischen Blick.
Auf ihrer Reise strebt sie danach, Werke zu schaffen, die nicht nur bei den BetrachterInnen Resonanz finden, sondern auch ihre tiefe Wertschätzung für die Schönheit der Welt um uns herum widerspiegeln. Mit jedem Projekt möchte sie andere inspirieren, das Außergewöhnliche im Gewöhnlichen zu sehen.

MINT meets Art: im öffentlichen Raum

Die Ausstellung läuft noch bis 9. April 2025 in der gallery twenty-six in Wien. Zusätzlich werden die Werke vom 2. bis 15. April im öffentlichen Raum präsentiert – auf Litfaßsäulen in den Bezirken 1, 6 und 7 in Wien.

Wien 1., Innere Stadt

Opernring 4 / Luftschlacht / Hist.
Parkring 12 a HBW
Philharmonikerstraße hint. Oper / geg. Sacher
Rathauspark geg. 2 / Felderstraße / Hist.
Schubertring 11 / Hist.
Universitätsring / Rathauspark b. UNI / Hist.

 

Wien 6., Mariahilf

Mariahilfer Gürtel v. 34
Gumpendorfer Straße 59 / Barnabitengasse

 

Wien 7., Neubau

Westbahnhof / Neubaugürtel / U6
Zieglergasse 23, 1070
Stiftgasse 13 bei Lindengasse

 


Stiftgasse 6 / Schrankgasse
Neustiftgasse v. 2
Spittelberggasse 1 – 3 / Hist.
Museumstraße / Neustiftgasse

 

MINT meets ART Vernissage am 2. April 2025

Ein Abend voller Inspiration, Kreativität und Austausch:  Zahlreiche prominente Gäste aus Kunst, Kultur, Politik und Wirtschaft kamen zusammen, um ein Zeichen für die Sichtbarkeit von Frauen in MINT-Berufen zu setzen. 

Unter dem Motto „Du kannst mehr als Deine Rolle“ standen bei MINT meets ART künstlerische Beiträge im Mittelpunkt, die sich mit Rollenbildern, Diversität und weiblicher Präsenz in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen auseinandersetzen. Auch Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner, Andrea Jungmann (ehemalige GF Sotheby´s Österreich), Andreas Duscha (Künstler),  Martina von Künsberg Sarre (Nationalratsabgeordnete), Peter Aufreiter (Geschäftsführer Technisches Museum Wien), Georg Knill (Präsident IV), Helmut Bernkopf (CEO Kontrollbank), Thomas Arnoldner (Co-CEO A1), Mag. Christoph Neumayer (IV), Birgit Mondl (Burgtheater) und viele mehr fanden sich unter den zahlreich erschienen Gästen, die fleißig bei der Auktion der Kunstwerke mitgeboten haben.

Jury-Sitzung am 5. März

Bereits Wochen vor der Ausstellung schrieb die MINTality Stiftung einen österreichweiten Kunstwettbewerb aus. Ziel war es, Student:innen und junge Künstler:innen dazu einzuladen, sich kreativ mit gesellschaftlichen Normen und der Rolle von Frauen in MINT-Fächern auseinanderzusetzen. Die Einreichungen reichten von Skulptur bis Digital Art – allesamt inspiriert vom Stiftungs-Claim „Du kannst mehr als deine Rolle“.

Aus den Einsendungen wählte eine hochkarätige Jury aus Kunst und Wirtschaft sechs Werke aus, die das Thema besonders eindrucksvoll interpretierten. Der Jury gehörten die renommierte Künstlerin Xenia Hausner, Verena Kaspar-Eisert, Chefkuratorin des Museums Quartier, der Künstler Andreas Duscha, die ehemalige IBM-Generaldirektorin Tatjana Oppitz sowie Verena Aichholzer, Generalsekretärin der MINTality Stiftung, an.

MINT ist

Frauenanteil bei Bachelor-Abschlüsse 2022 in Fachrichtung Informatik und Kommunikationstechnologie
0 %
befragter junger Frauen interessieren sich für ein MINT-Studium, wenn sie keine Vorbilder haben.
0 %
Haben junge Frauen Role Models im MINT-Bereich verdoppelt sich diese Zahl auf 44%!
0 %

Junge Frauen fühlen sich ab einem Frauenanteil von 30% in einer Gruppe zugehörig.

Frauenanteil bei Studienabschlüssen 2022 in der Fachrichtung Energietechnik
0 %

Jedes 4. Mädchen glaubt, in MINT-Fächern niemals so gut zu sein wie ein Junge.

Frauenanteil Lehrabschlüsse Metalltachnik 2023
11%
Frauenanteil bei Studienabschlüssen 2023 an öffentlichen Unis in der Fachrichtung Technik
0 %
Frauenanteil Lehrabschlüsse KFZ-Technikerinnen 2023
4%

Quellen: https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/gender-statistiken/bildung ; https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/gender-statistiken/bildung ; BMBWF (2022) ; FH OÖ und MINTality (2023): Wie MINT gewinnt ; Microsoft-Studie: Mädchen können durch weibliche Vorbilder und mehr Praxiserfahrungen für MINT-Disziplinen begeistert werden

MINTality ist

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